Im Zen wie in der Kontemplation wird empfohlen, sich einem Lehrer anzuschließen. Das muss nicht am ersten Tag oder im ersten Jahr sein. Aber mit der Zeit sollte man sich ein Herz fassen und sich einem Lehrer anschließen. So schreibt Pater Lassalle in seinem Buch ZEN – Unterweisung:
Denn die große Erfahrung, das Satori (Erleuchtung),
wird nicht durch Worte und Schrift weitergegeben,
sondern durch ishin-denshin:
von Seele zu Seele oder von Geist zu Geist.
Bei Willigis Jäger (Suche nach der Wahrheit. Wege – Hoffnungen – Lösungen, S. 206) heißt es:
Johannes vom Kreuz legt größtes Gewicht auf Seelenführung.
Er meint, wenn jemand ohne Seelenführung ist,
dann ist er wie ein Garten ohne Zaun.
Ausgangspunkt einer Lehrerwahl sollte ein seriöses Meditationshaus sein, in dem Kurse bei einem oder mehreren Lehrern besucht werden. Springt der Funke über, so hat man wahrscheinlich den richtigen Lehrer gefunden. Insbesondere sollte das Einzelgespräch stimmig sein und einen tiefer in die Erfahrung führen. Für weiterführende Informationen sei an dieser Stelle auf die Bücher ZEN – Unterweisung von H. M. Enomiya-Lassalle und Die drei Pfeiler des Zen von Philip Kapleau verwiesen.