Zen ist ein japanisches Wort, die Abkürzung von Zenna und bedeutet Sammlung des Geistes, Versunkenheit. Richtiger müsste man von Zazen sprechen. Za (= Sitzen) und Zen (= Versunkenheit). Zazen bedeutet also Sitzen in der Versunkenheit.
Zen ist historisch gesehen eine Schule des Mahayana-Buddhismus, die sich im China des 6. und 7. Jahrhunderts aus der Begegnung des Dhyana-Buddhismus mit dem Daoismus entwickelt hat. Es ist auf die Selbst-Wesensschau (Kensho, Satori) ausgerichtet und soll schließlich zum vollen Erwachen (Erleuchtung) hinführen, wie es Shakyamuni Buddha unterm Bodhi-Baum erlebt hat. Zen betont die Vorrangigkeit der Erleuchtung und die Nutzlosigkeit von rituellen religiösen Übungen und intellektueller Auseindersetzung mit der Lehre für die Erlangung der Befreiung (Erleuchtung). Als kürzesten, aber auch steilsten Weg zum Erwachen lehrt Zen die Praxis des Zazen.
Zen will zur Einsicht führen, dass alle Dinge und der gesamte Kosmos leer sind, d. h. dass nichts in oder aus sich selbst besteht. Es führt zur Erfahrung der Nicht-Dualität: Wir sind nicht getrennt von dem, was uns umgibt. Weil wir mit allen Wesen und der ganzen Schöpfung eins sind, werden wir mit großer Achtung allen Wesen begegnen und besonders mit den leidenden Mitgeschöpfen Mitleid empfinden.
Durch die Loslösung von egoistischen Verhaftungen finden wir in geduldigem Üben, einem langen und oft schmerzhaften Prozess zur wahren Selbsterkenntnis und Befreiung und finden dadurch zu unserem ursprünglichen heilen Zustand zurück.
Kurse zum Thema finden Sie unter Die Termine. Einen Vortrag zum Thema Zen gibt es hier.
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