Im Zen werden verschiedene Meditationserfahrungen benannt, von denen ich hier die wichtigsten darstellen möchte:
Kensho
Kensho ist japanisch und bedeutet wörtlich übersetzt „Wesensschau“. Es geht also um den Ausbruch aus dem alltäglichen Bewusstsein hin zu einer umfassenden Erfahrung, die auch Erleuchtungserfahrung genannt wird. Kennzeichen ist das Fehlen jeglicher Dualität – es wird die Einheit allen Lebens erfahren. Die Erfahrung führt in absolutes Mitgefühl und grenzenlose Liebe.
Obwohl Kensho semantisch ein Synonym zu Satori ist, wird es für gewöhnlich für eine erste, noch zu vertiefende Erleuchtungserfahrung verwendet, während Satori im Kontext der Erleuchtung von Buddha und den Zen-Patriarchen verwendet wird.
Satori
Satori steht für die große Erleuchtungserfahrung, wie sie ein Buddha oder die Zen-Patriarchen erfahren haben. Es ist die eigentliche Erfahrung im Zen – die Erfahrung der Leere. Oftmals wird das Satori als gewaltiger Ausbruch aus der personalen Eingrenzung erlebt.
Samadhi
Samadhi kommt aus dem Sanskrit und wird wörtlich mit fixieren oder festhalten übersetzt. Die japanischen Entsprechungen lauten Sanmai bzw. Zanmai. Hierbei handelt es sich um einen Zustand tiefer Sammlung. Es ist ein völliges Aufgehen im Meditationsobjekt. Im Zen wird Zanmai nicht mit Erleuchtung gleich gesetzt – auch gibt es hier keine klar abgegrenzten Stufen des Zanmais.
Makyo
Makyo kommt aus dem Japansichen und kann mit „Teufelswelt“ übersetzt werden. Dabei handelt es sich um scheinbare Wahrnehmungen, die als Folge der starken Konzentration auftauchen. Schenkt der oder die Meditierende diesen Phänomenen keinerlei Bedeutung ist er auf einem guten Weg zur Bewusstseinsöffnung.
Quellen:
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